Temperaturen beim Rinderfilet – Kerntemperatur & Niedrigtemperatur
Der Geschmack eines saftigen, zartrosa Rinderfilets ist ein Erlebnis für den Gaumen, das jeder Fleischliebhaber zu schätzen weiß. Um dieses Stück Fleisch auf den Punkt zu garen, ist die Kontrolle von zwei essenziellen Temperaturpunkten – der Kerntemperatur und der Garraumtemperatur – von entscheidender Bedeutung.
Was ist die Kerntemperatur beim Rinderfilet und warum ist sie so wichtig?
Die Kerntemperatur ist ein Begriff, der sich auf die mittlere Temperatur bezieht, die im Innersten eines Fleischstücks – oder jedes anderen Lebensmittels, das erhitzt wird – erreicht wird. Wenn Sie ein Stück Fleisch kochen, gart es von außen nach innen. Daher wird das Innere des Fleisches, die sogenannte „Kernzone“, zuletzt und langsamster erhitzt. Um sicherzustellen, dass Ihr Rinderfilet genau auf den Punkt gegart wird, müssen Sie die Kerntemperatur im Auge behalten.
Aber warum ist die Kerntemperatur so entscheidend? Die Antwort liegt in der unterschiedlichen Beschaffenheit und Textur des Fleisches, je nachdem, welche Temperatur es erreicht hat. Die Kerntemperatur gibt uns die exakteste Information darüber, wie „durch“ das Fleisch ist. Ob Sie Ihr Rinderfilet blutig, medium oder durchgebraten mögen, wird durch die Kerntemperatur bestimmt.
Bei etwa 50 Grad Celsius beginnt das Rinderfilet, rosa zu werden. Eine Kerntemperatur von etwa 54-56 Grad Celsius ergibt ein „medium rare“ Filet, das innen noch zartrosa ist. Eine Kerntemperatur von etwa 60-65 Grad Celsius hingegen liefert ein „medium“ Rinderfilet. Bei über 70 Grad Celsius gilt das Fleisch als „well done“ oder durchgebraten.
Es ist daher von entscheidender Bedeutung, die Kerntemperatur beim Rinderfilet während des Kochens genau zu messen. Das ideale Werkzeug dafür ist ein Fleischthermometer. Dieses wird in die Mitte des Fleisches eingestochen, um die Kerntemperatur zu messen. Dabei sollte das Thermometer nicht die Pfanne berühren, da dies die Messung verfälschen könnte.
Das genaue Verfolgen der Kerntemperatur hilft Ihnen nicht nur dabei, Ihr Fleisch punktgenau zu garen, sondern schützt auch vor Lebensmittelvergiftungen, die durch unzureichend gegartes Fleisch verursacht werden können. Daher ist die Kerntemperatur beim Rinderfilet sowohl für die Perfektionierung Ihrer Kochkünste als auch für die Sicherheit in Ihrer Küche unerlässlich.
Was ist Niedrigtemperaturgaren und welche Bedeutung hat es für das Rinderfilet?
Niedrigtemperaturgaren, auch als Niedertemperaturgaren bekannt, ist eine spezielle Kochtechnik, die sich durch ihre langsame und schonende Zubereitung auszeichnet. Wie der Name schon sagt, wird bei dieser Methode das Fleisch über einen längeren Zeitraum bei niedrigeren Temperaturen gegart – typischerweise zwischen 60 und 80 Grad Celsius. Doch wie wirkt sich diese Methode auf die Zubereitung Ihres Rinderfilets aus und warum könnte sie es verbessern?
Zunächst einmal ermöglicht das Niedrigtemperaturgaren eine besonders schonende Zubereitung. Bei höheren Gartemperaturen wird die Außenseite des Fleisches oft schneller gar als die Innenseite, was zu einem ungleichmäßig gegarten Fleischstück führen kann. Bei der Niedertemperaturmethode hingegen wird das Fleisch von allen Seiten gleichmäßig erhitzt und gart langsam von außen nach innen. Dies minimiert das Risiko, dass das Fleisch außen zu trocken oder innen noch roh ist.
Eine weitere Besonderheit der Niedrigtemperatur ist die Erhaltung der natürlichen Saftigkeit und des vollen Geschmacks des Rinderfilets. Da die Temperaturen niedriger sind, verliert das Fleisch weniger Feuchtigkeit. Darüber hinaus können bei diesen Temperaturen die Eiweiße und Fette im Fleisch schonender umgewandelt werden, wodurch das Fleisch zarter wird und seinen vollen Geschmack behält.
Darüber hinaus begünstigt das Niedrigtemperaturgaren die Erhaltung der Nährstoffe im Fleisch. Bei hohen Temperaturen können einige Nährstoffe wie Vitamine und Mineralien zerstört werden, während sie bei niedrigeren Temperaturen eher erhalten bleiben.
Kerntemperatur + Niedrigtemperaturgaren = perfektes Rinderfilet
Eine Kombination aus Niedrigtemperaturgaren und Kerntemperaturüberwachung bietet Ihnen die beste Kontrolle über den Garpunkt Ihres Rinderfilets. Beginnen Sie mit dem Anbraten des Filets bei hoher Hitze, um eine schmackhafte Kruste zu erzeugen. Anschließend lassen Sie es bei niedriger Temperatur im Ofen weitergaren, bis es die gewünschte Kerntemperatur erreicht hat. Denken Sie daran, dass das Fleisch noch einige Grad nachgart, sobald es aus dem Ofen genommen wird, daher sollten Sie es etwa zwei Grad unter Ihrer Zieltemperatur herausnehmen.
5 Tipps und Tricks für das perfekte Rinderfilet
- Lassen Sie das Rinderfilet vor dem Garen auf Raumtemperatur kommen. Dies ermöglicht eine gleichmäßigere Garung
- Würzen Sie das Fleisch vor dem Anbraten ausreichend. Die Gewürze bilden eine köstliche Kruste und verleihen dem Fleisch zusätzlichen Geschmack
- Verwenden Sie ein gutes Fleischthermometer – Präzision ist der Schlüssel zur perfekten Garung.
- Lassen Sie das Fleisch nach dem Garen ruhen. Dies ermöglicht, dass sich die Fleischsäfte verteilen und das Fleisch zarter wird.
- Vermeiden Sie das häufige Drehen des Fleisches: Dadurch bleibt die Hitze erhalten und das Fleisch gart gleichmäßiger.
Fazit: Perfektionieren Sie Ihr Rinderfilet mit Kerntemperatur- und Niedrigtemperaturgaren
Mit diesen Ratschlägen an Ihrer Seite sind Sie nun bestens gerüstet, um Ihr Rinderfilet bei Niedrigtemperatur auf den Punkt zu garen. Egal, ob Sie für einen besonderen Anlass kochen oder einfach nur einen gemütlichen Abend zu Hause verbringen, mit dem Wissen um Kerntemperatur vom Rinderfilet und Niedrigtemperaturgaren können Sie Ihr Fleisch perfekt zubereiten.
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