Rib Eye Steak ohne Thermometer grillen – So geht's
Rib Eye Steaks werden aus dem mageren Kern der Hochrippe geschnitten. Ihr charakteristisches Kennzeichen ist das sogenannte Auge des Steaks, welches durch seinen hohen Fettanteil ein wichtiger Geschmacksträger für das Fleisch ist. Der unverwechselbare Geschmack des Steaks ist für jedes BBQ ein echtes Highlight. Die imposante Fettmarmorierung lässt bei Ihren Gästen bereits beim Grillen Vorfreude auf das Rib Eye Steak aufkommen. Doch nur mit der richtigen Kerntemperatur entwickelt das Steak seinen unvergleichlichen Geschmack – sei es blutig, medium, raw oder well done. Ein Thermometer ist beim Grillen hilfreich – jedoch nicht zwingend erforderlich. Mit einem einfachen Trick gelingt es, das Rib Eye Steak ohne Kenntnis der Temperatur zu grillen.
Schritt 1: Das Rib Eye Steak sollte Zimmertemperatur haben
Gute Vorbereitung ist das A und O beim Grillen. Nur wenn das Fleisch die richtige Temperatur hat, bevor es auf den Rost gelegt wird und die richtige Würze erhält, entwickelt sich der einzigartige Geschmack. Hierzu ist keine Temperaturmessung erforderlich: Nehmen Sie das Rib Eye Steak ein bis zwei Stunden vor dem Beginn des BBQ aus dem Kühlschrank, sodass das Fleisch Zimmertemperatur erreicht. Wichtig ist, dass das Fleisch eine gleichmäßige Temperatur hat, damit Sie gleichmäßige Grillergebnisse erzielen.
Schritt 2: Öl und Salz – kein Pfeffer
Auf dem Fleisch hat sich durch den Temperaturwechsel Feuchtigkeit gebildet. Mit einem Stück stabiler Küchenrolle tupfen Sie das Fleisch vorsichtig trocken. Achten Sie darauf, dass die Küchenrolle fest genug ist, damit keine Papierreste auf dem Fleisch verbleiben. Alternativ können Sie ein sauberes Geschirrhandtuch verwenden. Mit einem Pinsel bestreichen Sie das Rib Eye Steak mit Öl. Sonnenblumenöl und Rapsöl sind gut geeignet, da sie hohe Temperaturen aushalten. Der Rauchpunkt des Öls ist ein entscheidender Indikator: Ist der Rauchpunkt zu niedrig, dann verbrennt das Öl beim scharfen Anbraten auf dem Grill. Grobes Salz auf dem Steak verteilt sorgt für den perfekten Geschmack. Auf Pfeffer sollten Sie vor dem Grillen verzichten, da Pfeffer bei den hohen Temperaturen verbrennt.
Schritt 3: Vorheizen des Grills
Der Grill sollte maximale Temperatur erreichen. Ein Gasgrill sollte hierzu auf mindestens 250 Grad erhitzt werden. Ist keine Temperaturanzeige vorhanden, dann wählen Sie die höchstmögliche Einstellung. Verwenden Sie einen Holzkohlegrill und einen Anzündkamin, dann lassen Sie die Kohle circa eine Viertelstunde vorheizen. Die Kohle muss glühend in den Grill gegeben werden, um die ideale Temperatur zu entwickeln.
Schritt 4: Das Rib Eye Steak kommt auf den Grill
Legen Sie das Fleisch an den heißesten Punkt auf dem Grill. Das Fleisch wird scharf angebraten, damit es ein wunderbares Grillaroma entwickelt und der Saft sowie alle darin enthaltenen Geschmäcker im Fleisch erhalten bleiben. Arbeiten Sie mit einem Gasgrill, dann legen Sie das Fleisch über den Brenner, hier ist es am wärmsten. Haben Sie einen Kohlegrill, dann ist die Temperatur direkt über den glühenden Kohlen besonders heiß. Um das Fleisch auf dem Grill zu wenden und zu drehen, benutzen Sie unbedingt eine Grillzange. Mit einer Gabel erzeugen Sie Löcher im Fleisch, aus denen der Saft austritt, was zum Verlust von Geschmack führt und das Fleisch trocken werden lässt.
Schritt 5: Das Fleisch wird scharf angebraten
Was wäre das Steak ohne das typische Grillmuster? Um die unverwechselbare Optik zu erzeugen, drehen Sie das Rib Eye Steak nach zwei Minuten um 90 Grad. Warten Sie eine Minute und wenden Sie dann das Steak. Nach weiteren zwei Minuten wird das Fleisch um 90 Grad gedreht, bis es nach etwa fünf Minuten genug angebraten ist.
Schritt 6: Rib Eye Steak grillen ohne Thermometer – der ideale Garpunkt
Das Fleisch ist nun außen kross und muss noch im Inneren weiter garen. Indirekte Hitze ist hierzu ideal. Legen Sie das Fleisch an den seitlichen Rand, wo die Temperaturen niedriger sind. Nun kommt die Herausforderung beim Rib Eye Steak Grillen ohne Thermometer: Das Fleisch muss die richtige Kerntemperatur erreichen und zum richtigen Zeitpunkt vom Grill genommen werden. Nutzen Sie den sogenannten Drucktest, um zu erkennen, wann das Fleisch die richtige Kerntemperatur hat:
Der Drucktest
Drücken Sie mit der flachen Außenseite auf das Fleisch. Je fester das Fleisch ist, desto mehr ist es in seinem Inneren durchgebraten und desto höher ist seine Temperatur. Als Orientierung setzen Sie die eigene Hand ein, um zu erkennen, wie fest das Steak sein solle. Führen Sie den Daumen und jeweils einen weiteren Finger mit den Spitzen zusammen. Drücken Sie nun mit dem Finger der anderen Hand vorsichtig auf den Ballen am Daumen.
Ein Beispiel: Führen Sie den Daumen und den Zeigefinger zusammen. In dieser Position entspricht die gefühlte Festigkeit am Ballen der Festigkeit eines rohen Steaks.
Alle Garpunkte im Drucktest in der Übersicht:
- Daumen und Zeigefinger: Das Fleisch ist roh und gibt stark nach. Eine Kerntemperatur von 48 bis 52 Grad ist erreicht.
- Daumen und Mittelfinger: Das Fleisch ist blutig und gibt leicht nach. Eine Kerntemperatur von 52 bis 55 Grad ist erreicht.
- Daumen und Ringfinger: Das Fleisch ist medium und gibt etwas nach. Eine Kerntemperatur von 55 bis 59 Grad ist erreicht.
- Daumen und kleiner Finger: Das Fleisch ist well done und gibt kaum noch nach. Eine Kerntemperatur von 60 bis 62 Grad ist erreicht.
Schritt 7: Das Fleisch zieht langsam durch
Sobald das Fleisch die richtige Kerntemperatur hat, nehmen Sie es vom Grill. Wickeln Sie das Fleisch in Alufolie ein. Das Fleisch benötigt rund zehn Minuten, um durchzuziehen. In dieser Zeit verteilen sich die erhitzten Säfte gleichmäßig im Fleisch.
Schritt 8: Die richtige Würze
Sie lieben gut gewürztes Fleisch? Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um das Rib Eye Steak mit Pfeffer zu würzen. Einfach mit grobem Pfeffer bestreuen und schon ist das Steak bereit zum Verzehr. Da das Steak sehr viel Eigengeschmack hat, sind keine weiteren Gewürze notwendig.
Ein Tipp: Mit einem kleinen Stück Butter – zart verlaufen über dem noch warmen Fleisch – schmeckt das Steak besonders köstlich.
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